Tage, die irgendwie einfach gut sind. Das sind solche Tage, an denen es schön ist, das es einfach so ist wie es ist. In vier Tagen geht es ab nach London - Hatfield - Cambridge - London. Ich freu mich auf die Museumsbesuche, langes Geplaudere über Perlen - ohne Punkt und Beistrich - das Theater besuchen - Harrods und Nachmittagstee im Dorchester - irgendwie ist alles perfekt. Genauso perfekt wie Perlen machen. Ich freu mich darauf, unendlich viel neues Glas zu kaufen, neue Ideen zu bekommen. Und bald gehts ab nach Grado, wo ich meinen 50. Geburtstag feiern werde. Irgendwie ist es manchmal einfach wirklich perfekt. Trotz aller neuer Pläne und bevorstehender Arbeit.

Diese Veranstaltung hatte so ziemlich alles, was man sich vorstellt: Regen, Sturm, Kälte, wenig Besucher am Freitag, großer Ansturm am Samstag und Sonntag, viel Spaß, unzählige Schaumbecher, Aperolspritzer, gute Stimmung oder absoluter Durchhänger! Aber im Großen und Ganzen war es sehr lustig und wieder einmal total spannend, wie gut der Schmuck angekommen ist. Jetzt heißt es allerdings: volle Kraft in die Produktion, denn die Weihnachtsmärkte lauern schon - und da will ich ja natürlich auch jede Menge bieten.
Nächste Woche gehts nach England zur nächsten Beadfair nach Hatfield - es ist halt schon schwer, Perlenkünstlerin zu sein - man muss dann nach England fahren und sich dort vor Ort nicht nur mit den Beads herumschlagen sondern auch Fudge-Cookies essen, Whiskey trinken und auch noch auf einem Abstecher London und Cambridge mitnehmen. It´s a hard life on the coast but not hopeless wie schon ein bekannter Philosoph aus Wiener Neustadt vermeldete.
Wer sich für die Photos vom Montmartre interessiert - einfach bei Neuigkeiten anklicken.

Unser Stand war genau vor dem Denkmal der Frauenrechtlerin Auguste Fickert positioniert - bei so viel Frauenpowerschutz konnte ja gar nichts schief gehen.
Wir haben auch ganz liebe Frauen kennengelernt, die tolle Sachen machen - also wer sich für absolut einmalige Stoffe und deren Verarbeitung interessiert ist hier sicher richtig oder hier!

Ich sitze jetzt an einem herrlichen Sommerabend auf unserem Balkon und werkel an der Homepage herum. Es sind Tage voller Kreativität und Ruhe, Ausgeglichenheit. Angefüllt mit einer ungeheuren Fülle von Ideen und deren Umsetzung. Der Tag könnte 100 Stunden haben und ich bin immer noch nicht fertig. Ich freu mich schon sehr auf die Ausstellung im Türkenschanzpark - ganz gleich, was es bringt. Ich freu mich drauf, viele neue Leute kennenzulernen und vielleicht auch viele bekannte Gesichter zu sehen. Es stimmt schon: so kurz vor einer Ausstellung kommt ja immer total viel zusammen: zu wenig Visitkarten, wie soll die Präsentation sein, soll ich ein Werbebanner machen - da müssen aber davor noch Fotos gemacht werden. Wenn es nur darum ginge, Perlen zu machen - das ist ja die schönste Beschäftigung. Wären da nicht noch die anderen administrativen Dinge, die ja so aufhalten. Mich davon abhalten, Perlen zu machen. Selbst das Zusammenstellen der Schmuckstücke ist oftmals bremsend. Dann kommt ja noch mein nahezu krankhaft-zwanghaftes Bedürfnis hinzu, lesen zu müssen - vor allem wenn ich so eine wundervolle Schriftstellerin gefunden habe (Felicitas Mayall), die genau meinen Interessen entgegenkommt: Krimi und Toskana (siehe meine Literatur-Empfehlung links unten) und das aber nicht so abgeschmackt wie die meisten Mainstream-Schreiberlinge. Völlig unprätentiös und deshalb so unglaublich fesselnd. Für alle die sich wundern, wie ich das alles so anstelle: ich hab diese Woche Urlaub und Thomas ist nicht da. Das heißt: ich habe keinerlei zeitliche Einschränkung und kann einfach in den Tag hineinleben. Wie herrlich. Das Leben ist einfach wirklich schön.
Hier noch eine kleine Abbildung meines kreativen Chaos-Ateliers - man beachte mein heiliges Reliquien-Toskana-Häferl mit beruhigendem grünen Tee!
Jetzt also sitz ich am Balkon und bin angenehm angesäuselt von herrlichem Rotwein.

Anfang September mach ich bei Kunst im Park mit - bin ja schon sehr gespannt, was mich dort erwartet.

Drei Tage treffen sich KünstlerInnen und stellen ihre Werke vor - wer mag, kommt hin und besucht mich. Jetzt bleibt es nur mehr, auf schönes Wetter zu hoffen.

Jetzt verabschiede ich mich einmal für zwei Wochen in den Urlaub in die österreichischen Berge und dann in die Südsteiermark. Trotz der vergangenen Hitzetagen war ich dennoch unermüdlich in Sachen "Glasperlen" unterwegs - und hab wirklich einige schöne Sachen zusammengebracht. Nach dem Urlaub gibt es die neuesten Bilder! Also Leute: bis dahin ist es spannend.

Nachdem ich am nächsten Freitag - also am 5.6. - wieder einmal nach längerer Zeit eine kleine Vernissage habe, ist natürlich auch mein Angebot gewachsen - hier ein kleines Beispiel:


Es ist ein schönes Gefühl, meine Schmuckstücke herzuzeigen - außerdem immer aufregend, wie sie ankommen. Ich bin stets sehr nervös, ob meine Perlen anderen gefallen - es ist so, also ob ich Kinder (wenn ich welche hätte) in die Freiheit entließe....

Also hier bekommt der Begriff: "Katze im Sack" eine ganz neue Bedeutung! Ist sie nicht süß die große Sophie?





Übrigens gibt es einen neuen Lesestoff auf meiner Bücherliste - kommt meinem Interesse für "magischen Stoff" entgegen.
Es gibt im Leben keine Zufälle - habe heute im Zug eine ganz besonders sympatische Frau getroffen, die meinen Schmuck bewundert hat (war sie mir deswegen so sympatisch?!?!). Sie ist Ayurveda-Beraterin mit eigener Praxis, ich hatte eine halbe Stunde ein sehr, sehr anregendes Gespräch - es ist ja wirklich selten, dass ich im Zug mal Menschen treffe, die nicht sinnlos in ihr Handy brabbeln, stinkende Döner Kebabs essen und unnützes Zeug brabbeln. Lustig war auch, dass der Mann, der im Abteil saß (Anzug, genagelte Schuhe, Laptop am Schoß - also ein wirklicher Checker Typ) äußerst irritiert war und sich extrem gestört gefühlt hat. Ein klassischer Fall von "Aushebeln"!

Falls Ihr Euch wundert, dass die Photos von Towcester auf meiner Homepage (unter Neugikeiten/Towcester 2009) qualitativ nicht ganz auf der Höhe sind - ich habe leider irrtümlich auf der Kamera die Auflösung verstellt und daher die etwas verschwommene Qualität. Leider!

Vom 15. bis 21. April haben wir ein paar herrliche Tage in Towcester (ein Städtchen in der Nähe von Northampton) und London verbracht. In Towcester haben wir eine Bead-Fair besucht (ja, ja - ich weiß! Ganz schön schräg, für ein paar Perlentage in the middle of nowhere zu fahren), wo wir einigen PerlenkünstlerInnen beim Perlenmachen über die Schulter schauen konnten und jede Menge Zubehör eingekauft haben. Danach sind wir noch nach London gefahren - ich konnte meine anglophile Seele so richtig ausleben.


Weitere Fotos könnt Ihr auf meiner Homepage sehen (unter: Neuigkeiten/Towcester 2009). Abschließend sei gesagt: nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von schönen Tagen. Eins ist gewiss: London sieht mich bald wieder!
Jetzt heißt es: ran an den Brenner und los! Ich brenne schon darauf, neue Perlen und Schmuck zu machen!

Als ich heute mittags nach Hause kam entdeckte ich in meinem Arbeitszimmer ein Malheur: ein Strang neuer Perlen lag auf dem Boden, eine davon kaputt.



Das Täterprofil war schnell erstellt: große, bernsteinfarbene Augen, graues Fell, dickes Bäuchlein - und ein unglaublicher Charm. Ach ja: wenn das Zerstörungswerk nicht so furchtbar müde machen würde!

Ach ja, hab gestern vergessen, die Täterin auch herzuzeigen!